Craniomandibuläre Dysfunktion ( CMD)
Die CMD umfasst eine Vielzahl von Beschwerden, deren Ursache im Kausystem
liegt. (Cranium= Schädel, Mandibula= Unterkiefer, Dysfunktion=Fehlfunktion)
Teile des Kausystems:
- Ober- und Unterkieferknochen
- Zahnhalteapparat (Parodontium)
- 32 Zähne, je 16 Zähne oben/unten
- Kaumuskulatur (M.temporalis, masseter, pterygoidei med.+lat.)
- vordere Halsmuskulatur (M.digastricus, mylohyoideus,…)
- Kiefergelenke mit Gelenkscheibe (Discus articularis)
- Gelenkkapsel mit einem oberen und unteren Gelenkspalt
- bilaminäre Zone im hinteren Gelenkbereich
- neuromuskuläre Steuerung
Mögliche Symptome einer CMD:
- lokale Schmerzen im Bereich der Muskulatur, Zähne und Kiefergelenke
- eingeschränkte Mundöffnung, Kiefersperre
- Knacken, Reibegeräusche
- Zähneknirschen, -pressen (Bruxismus)
- Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich
- Kopfschmerzen, Migräne
- Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit, Druckgefühl im Auge
- Schwindel, Gleichgewichtsstörungen
- rezidivierende Ohrenschmerzen, -entzündungen (Otitis media)
- Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörminderung, Ohr zu oder juckend
- Schluckbeschwerden, Kloßgefühl im Hals, Heiserkeit, Räuspern
- Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis)
- Beckenschiefstand, funktionelle Beinlängendifferenz
- chron. Schmerzen im Bewegungsapparat (z.B. Rücken-, Hüft-, Knieschmerzen)
Bei schwerwiegenden Problemen ist eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit
verschiedener Berufsgruppen (Zahnarzt, Kieferorthopädie, Logopädie,..) sinnvoll.
Hinweis:
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung (Osteopathie) selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.